Dr. Anton von Gasteiger zu Rabenstein und Kobach | Villanders | Süd-Tirol CD Mut zur Treue kaufen
  • Schützenkompanie Villanders - Anton von Gasteiger | Süd-Tirol | Südtirol
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Die Villanderer Schützenfahne

Auf der Vorderseite der Schützenfahne befindet sich der Tiroler Adler mit der Aufschrift: Schützenverein Villanders.

Die Rückseite der 90 Jahre alten Villanderer Schützenfahne ziert die Darstellung des Heiligsten Herzens Jesu.

Der Hintergrund ist grün-weiß-grün mit schönen Randverzierungen.

Auf der Schleife befindet sich eine Darstellung des Hl. Sebastian und ein Hinweis auf die Fahnenweihe am 27. Mai 1906, und auf der Rückseite der Schleife eine Herz-Mariä-Darstellung und die Nennung der Paten Franz und Maria Rabensteiner (Unterpschnack).

Die Fahne der Villanderer Schützen wurde während der Faschistenzeit auf dem Gewölbe der St.-Anna-Kirche versteckt gehalten. Ein erstes Mal wurde sie 1970 renoviert.

1996 erfolgte unter Schützenhauptmann Karl Gruber (Neuheim) eine erneute gründliche Renovierung durch die Fa. Hofer, Bozen. Am Pfingstsonntag, dem 26. Mai 1996, erfolgte die Segnung durch Pfarrer Anton Mittelberger.

Fahnenpatin ist Gertraud Ladurner Rabensteiner (Hubertus).

Nachdem die Fahne 2016 abermals restauriert werden musste, wurde von der Kommandantschaft beschlossen eine Sturmfahne anfertigen zu lassen die nun außerhalb des Gemeindegebietes getragen wird.

Für die Schützenfahne konnten wir die Laurinstiftung zur Fahnenpatin gewinnen und für die neu angefertigte Sturmfahne unsere Marketenderinenbetreuerin Doris Pfattner.

 

 

Die Veteranenfahne (Kaiserjägerfahne)

Auf der Vorderseite der Veteranenfahne befinden sich der Tiroler Adler und die Aufschrift: Für Gott, Kaiser und Vaterland, auf der Rückseite das Herz-Jesu-Symbol mit der Aufschrift: Das geloben wir aufs neue: Jesu Herz dir ewige Treue.

Der Hintergrund der Fahne ist weiß-rot gehalten, die Randverzierung hingegen besteht aus den Farben gelb und schwarz.

Auf der Fahnenschleife steht auf einer Seite für Gott, Kaiser und Vaterland, am Schleifenende das Datum 16.5., auf der anderen Seite: gewidmet von Frau Anna Bargeh, und am Schleifenende das Jahr 1897 (wahrscheinlich anlässlich des 100-jährigen Gelöbnises)

Da die Frontkämpfer aus gesundheitlichen Gründe die Fahne nicht mehr tragen konnten, wurde sie der Schützenkompanie übergeben. Seit 20. Februar 2005 wird die Fahne bei allen kirchlichen und weltlichen Feiern sowie bei Begräbnissen von Frontkämpfern von der die durch der Schützenkompanie ins Leben gerufenen Kaiserjägerabordnung mitgetragen. 

 

 

Die Bedeutung der Fahne

Die Fahne ist ein Symbol für Gleichgesinnte. Dieses Symbol hält man in Ehren, man steht dazu. Die Fahne ist aber auch ein herausragendes Zeichen einer Gemeinschaft und einer alles umfassenden Idee. Die Fahne einer Kompanie ist also ein offen gelegtes Bekenntnis zu den Grundsätzen der Tiroler Schützenkompanien und verpflichtet in besonderem Maße. Sie begleitet in Freud und Leid durch das ganze Leben. Diese Fahne ist allen die Künderin einer Botschaft, sie mahnt, sie fordert und sie weist zugleich Ziel und Richtung. Sie ist ein Erbe unserer Vorfahren, und der Fahnenträger soll sie mit Stolz und Ehre tragen. 

Im Krieg hatten die Fahnen auch eine wichtige Orientierungsfunktion, weil sie den Standort der eigenen Abteilung markierten. Um die Truppe in Unordnung zu bringen, versuchte der Gegner, möglichst rasch die Fahne zu erobern. Aus dieser rein funktionellen Notwendigkeit entwickelte sich sehr bald ein Fahnenkult, der die Ursprungsfunktion überlebt hat. Noch heute ist die Fahne verehrtes Symbol der Zusammengehörigkeit.

Soldaten sind ohne Fahnen, ohne Feldzeichen, nach denen sie sich richten, nicht denkbar. Vor allem für die Tiroler Landesverteidiger, die nach  Gerichtsbezirken und Städten als Fähnlein und später als Kompanien in Gefechtsformationen eingeteilt waren und auch kaum zu einer einheitlichen Uniformierung kamen, waren die Fahnen wichtig. Bei den Fahnen galt die regionale Vielfalt. Vor dem 19. Jahrhundert gab es keine Vorschriften für die Gestaltung oder Größe der Fahnen. Seit 1750 liegt hierin der große Unterschied zu den Armeefahnen.

Das Landgericht Sonnenburg (Wilten) führte z. B. ein Banner mit mehrfachen rot-weißblauen Längsstreifen und einer goldenen Sonne in der Mitte ein. Im 18. Jahrhundert kam neben den Längsstreifen ein neuer Fahnentyp auf, der mit Vorliebe Wappen und figürliche Szenen zeigte.

Der französische Typ der Trikolore fand auch in Tirol Nachahmung, indem die neuen Fahnen, allerdings in Längsstreifen, die Farben Rot-Weiß-Rot oder Grün-Weiß-Grün erhielten. Die patriotische Begeisterung manifestierte meist auf einer Seite der doppelköpfige Reichsadler und auf der anderen Seite der Tiroler Adler, oder man gab den Tiroler Adler in das Herz des Reichsadlers. Ab dem Jahre 1796 änderte sich in Tirol in dieser Hinsicht so manches. In den bevorstehenden Kriegswirren hat sich das Land Tirol dem heiligsten Herzen Jesu verschrieben. Als sichtbares Zeichen finden wir ab diesem Jahr christliches Zeichen das Bildnis vom Herzen Jesu und auf der einen Seite großteils den Tiroler Adler.

Entsprechend dem religiösen Sinn der Tiroler wurden die neuen Fahnen kirchlich geweiht.  Weiters geht der Brauch, Fahnen bei Festlichkeiten mit Fahnenbändern auszuzeichnen, auf das Jahr 1799 zurück und wird heute noch fleißig ausgeübt.